Rotkreuz Museum
,,Rettungsdienst in den 1970er Jahren in Nürnberg" auf der RETRO CLASICS BAVARIA®
Ein Blick in die jüngere Geschichte stimmt nicht selten nachdenklich: Vieles, was uns heute ganz selbstverständlich erscheint, galt vor wenigen Jahrzehnten als revolutionär. Besonders deutlich wird dies im Bereich der Notfallmedizin, wo durch technisch-organisatorischen Fortschritt bahnbrechende Verbesserungen erzielt wurden.
Eine Sonderschau des Nürnberger Rotkreuz-Museums mit dem Titel „Rettungsdienst in den 1970er Jahren in Nürnberg“ auf der RETRO CLASSICS BAVARIA® präsentiert zeitgenössische Fahrzeuge – darunter einen Meilenstein mit Lokalkolorit (Halle 4, Stand 311).
In den Siebzigern waren Verkehrsunfälle das Notfallgeschehen Nummer eins in Deutschland. Anfänglich wurde der Notarzt noch vom Rettungswagen abgeholt. Mit der Entwicklung des sogenannten Rendezvous-Systems vermied man diese Zeitverzögerung – und der Notarzt war flexibel!
Das auch als „Nürnberger Modell“ bekannt gewordene Verfahren bezeichnet die selbständige Anfahrt des Notarztes zum Notfallort mit einem speziell ausgestatteten Notarzteinsatzfahrzeug – kurz: NEF. Eine originalgetreue Replik des ersten in Bayern in Dienst gestellten Exemplars, des „Äskulap Nürnberg 12“, ist in der Museums-Schau zu bewundern.
Durch Einführung des NEF im Oktober 1974 kommt Nürnberg rückblickend eine Vorreiterrolle zu. Für BMW wiederum war der umgerüstete 520/4 E12 der Einstieg in den
Notarztdienst gewesen. Alle modernen Fahrzeuge des Herstellers basieren letztlich auf diesem Ur-NEF.
In aufwändiger Handarbeit entstand aus einem weißen 5er-BMW selben Baujahres die auf der RETRO CLASSICS BAVARIA® gezeigte Nachbildung des „Äskulap Nürnberg 12“ – selbstverständlich unter Verwendung von Originalbauteilen. Die Blaulichter etwa stammen von einem Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahre 1973. Sogar das Kennzeichen stimmt!

