Bei außergewöhnlichen Projekten wie dem aktuellen Zweiradprojekt „Luzie“ von Patch Müller, kommt gern mal die Frage, wie denn so eine Idee zustande kommt - besonders, wenn der Erbauer eigentlich in der Gastronomie seine Brötchen verdient.
Während der Name des Projekts von der Kinderserie „Luzie“ (der Schrecken der Straße) inspiriert wurde, entstand die Idee auf Grund eines Fieber-Traums durch eine Corona-Infektion und war zu Beginn nichts weiter als eine wilde Kritzelei, die sich im Laufe der Zeit zu einer Hommage an den erfolgreichsten NSU-Rennwagen aller Zeiten - den NSU 6/60 Kompressor von 1926, welcher als erster Reihen 6-Zylinder die Rennen beherrschte, entwickelte.
Kaum Einer schafft es nachzuvollziehen, wie Patch Müller es schafft, diesen NSU-Rennwagen, die vom Opa geerbte Leidenschaft für NSU Quickly und die Werner-Comics unter einen Hut zu bringen. Monatelang sammelte er sämtliche Quickly Einzelteile und trotz technischer Ahnungslosigkeit tüftelte er bis ins kleinste Detail an diesem Traum. Je mehr Zeit verstrich, desto länger wurde die Liste der Skeptiker und Kritiker, doch das hielt Patch nicht auf. Kommentare wie „Das geht nicht“ oder „Du schaffst das nicht“ stießen bei ihm auf taube Ohren. Es erhöhte den Druck, aber wie schon sein Opa sagte: „Unter enormem Druck entstehen aus Kohle Diamanten“. So ließ er nicht locker, informierte sich und hörte sich jedes Problem an. Schließlich fragte er in der Quickly-Szene nach Teilen und kaufte im Netz Originalteile, was bei den Kritikern nur für Kopfschütteln sorgte. Doch dadurch entstand das Motto für dieses Projekt: „Unmöglich ist für mich nur ein anderes Wort für: es hat sich noch niemand getraut dies zu ermöglichen.“
Ohne den passionierten Schrauber Manfred Fink, der den Startermotor baute, den Karosseriebauer Krisztian Rockenbauer, der die breiteren Quickly-Kotflügel anbrachte und es schaffte, aus einem alten, verbeulten Quickly-Tank ein Kunstwerk für die Rennstrecke zu schaffen und Maurus Sigg, der auf seinem YouTube-Kanal Siggnature Bikes unter „Dragbike des Wahnsinns“ den Rahmenbau mit der Hilfe von Coni und Ezio von CCCP Motorcycles übernommen und dokumentiert hat, wäre aus Patch´s Skizze nie das Rolling Chassis geworden.
Verpassen Sie nicht die Vorführungen des Startermotors von dem "Dragbike des Wahnsinns" auf der RETRO CLASSICS BAVARIA 2024 vom 06.-08.12.2024 (täglich um 14 und 16 Uhr)!
Am Samstag und Sonntag gibt es Kinderführungen am Stand. Ein tolles Fotomotiv ist das kleinste NSU Quickly der Welt!
(Für Gehörschutz ist gesorgt)
Weitere Informationen finden Sie unter: www.retro-classics-bavaria.de